Die Provinzarmeen der Mandschurei
, modern bewaffnet, nicht in den Sommerkämpfen eingesetzt Die Feldtruppen von Peking, unter Prinz Ching, mit einer Mischung aus modernen Repetierern und Jingals, auch mit gemischter Artillerie. Einheitsuniform Die Neue Armee
des Generals Yung Lu, eines pro- westlich eingestellten Militärs. Diese enthielt auch die sog. LIEN CHÜN oder Lehrtruppen
Beide Einheiten modern bekleidet und bewaffnet, sie trugen die Hauptlast der Kämpfe um Peking und Tientsin. Die HUAI unter General Nieh Shi Cheng, dem Oberbefehl Yung Lu's
unterstellt. Auch sie modern bewaffnet und ausgerüstet und in gleicher Weise an der Kämpfen beteiligt. Die Kansu Armee des Generals Tung Fu Shiang, mohammedanische Truppen der
Klassifikation "Yung" (tapfer), in farbenprächtiger rot-gelber Uniform mit Turban, mit modernen Mehrladrn bewaffnet und extrem fremdenfeindlich, daher in den Kämpfen um die Gesandschaft oftmals mit Boxern
verwechselt. Nur bei Peking im Einsatz Die I CHÜN (Schlagkräftige Armee)
des Generals Sung Ching. Einheitsuniform, gemischte Bewaffnung. Keine Angaben über Einsätze Die TING WU CHÜN (Befriedungsarmee) unter General Yuan Shi Kai, die noch im
Vorjahr erbarmunglos gegen die Boxer vorgegangen war (daher der Name). Die Infanterie von deutschen Unteroffizieren, die Kavallerie von einem Schweden und die Artillerie von einem belgischen Major
ausgebildet. Nach Urteil des britischen Konteradmirals Beresford, der die Truppen 1898 besichtigt hatte die besten chinesischen Einheiten. Die TZU CH'INANG CHÜN (Selbststärkende Armee) des Vizekönigs Chang Chi Tung, komplett modern ausgerüstet und einheitlich deutsch bewaffnet und
ausgebildet. Diese Truppen lagen im Süden und griffen nicht in die Kämpfe ein. Bei der Variationsbreite der
oben geschilderten Einheiten mag es nicht verwundern, daß auch die Bekleidung recht vielfältig war. Dennoch folgte sie einem Grundmuster. Die Infanterie trug allgemein blaue Jacken und Hosen.
Manche der Armeen hatten farbige Besätze an Kragen und/oder Ärmelaufschlägen oder ersetzten die blauen Hosen durch schwarze. Alle hatten farbige Schulterstücke, deren Systematik sich nach den jeweiligen
Ausbildern richtete. Die Selbststärkende Armee hatte beispielsweise das deutsche weiß/rot/gelb/blau für die jeweils 1,2,3 und 4 Einheit adaptiert.
Gemeinsam war fast allen Truppen der weiße Kreis auf Brust und Rücken, mit Name, Provinz und Einheitbezeichnung.
Als Fußbekleidung hatten die Truppen der nördlichen Provinzen Leder- oder Filzstiefel, die der südlichen Sandalen. Die Kopfbedeckung war entweder der Mandarinhut (ein rundes Käppchen mit
aufgestelltem Rand und einem Puschel ), ein dunkelblaues Barett oder ein Turban von schwarzer oder blauer Farbe. Während des Sommers wurde vielfach allgemein der Strohhut getragen, entweder naturfarbig,
schwarz lackiert oder mit einem roten Wachstuchüberzug versehen.
Die Uniform der Ofiziere war entweder ein dreiviertellanger, einreihiger dunkelblauer Rock oder ein reichbesticktes Mandarinkostüm.
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