|
|
|
Das
Diorama von Wolfgang Meyer zeigt die berüchtigte Attacke der Unionsbrigade
- insbesondere der Royal North British Dragoons (Scots Greys) nach deren
Durchbruch durch die Infanterie des Corps d´Erlon.
Die
schottischen Dragoner überhörten das Rückzugssignal
und richteten ein Gemetzel unter d´Erlons Divisionsartillerie an.
Diesen Augenblick stellt das Diorama dar.
Im Zuge
der Rückkehr zu den eigenen Linien wurden die Scots Greys dann von
den 6., 9., 7. und 12. französischen Kürassieren abgefangen und
ihnen danach von den 3. und 4. Lanciers der Weg abgeschnitten.
Diese
Sequenz wird jedem in Erinnerung geblieben sein, der jemals den Film “WATERLOO”
mit Rod Steiger als Napoleon und Christopher Plummer als Wellington
gesehen hat!
Lediglich
in kleinen Trupps kamen die schottischen Reitern auf ihren grauen Pferden
wieder zur Alliierten Linie zurück. Von insgesamt 391 Mann hatten
die Scots Greys 102 Gefallene, 98 Verwundete, 164 tote und 60 verwundete
Pferde zu beklagen.
|
|
|
|
|
|
|
Die Entstehung
des Dioramas.
Die
Arbeiten an dem Diorama begannen 1993. Die Inspiration dazu stammte
von einem Gemälde des britischen Militärmalers WILLIAM BARNES
WOLLEN. Wollen hat in einem seiner Bilder den Kampf um ein französisches
Geschütz mit einem abfahrenden Geschützzug dargestellt. Die Kavalleristen
der Unionsbrigade sind in voller Aktion gemalt.
Grundthema
des Dioramas sollte also eine Batterie des 6. französischen
Artillerie-Regiments sein, samt Offizieren und Kanonen sowie Soldaten des
Artillerie-Trains. Ebenso sollten die verschiedenen Dienstgrade der drei
eingesetzten britischen Dragoner-Regimenter berücksichtigt werden.
Um der
Geländebeschaffenheit und den Wetter- und Bodenverhältnissen
jenes Tages gerecht zu werden, sollten sanfte mit Korn bestandene, jedoch
verschlammte Hügel in diesem Gefechtsausschnitt zu sehen sein.
Die
Bauzeit des Dioramas betrug 1 Jahr
Hätten
Sie vermutet, daß die Grundplatte exakt lediglich ganze 41
x 51 cm groß ist?
|
|
|
|
Figuren und Dioramenbau.
Zu
dem Zeitpunkt der Konzeption des Dioramas standen
ESCI- und AIRFIX-Figuren als Packungen im handel zur Verfügung, neue
REVELL-Figuren waren gerade erschienen.
Für
die Geschütze und Fahrzeuge konnte im Wesentlichen auf die hervorragenden
Zinn-Bausätze der Firma FINE SCALE FACTORY zurückgegriffen werden.
Dennoch
war viel Umbau- und Verfeinerungsarbeit notwendig, um dem eigenben hohen
Anspruch gerecht zu werden.
So
bekamen alle Dragoner die Pallasche der ESCI-Kürassiere angeklebt,
die Kanonen wurden zusätzlich mit Hebestangen, Ketten usw. verfeinert.
Die Plane des Bagagewagens wurde aus fein ausgewalzter selbsthärtender
Knetmasse angefertigt. Sämtliche Pferde wurden mit Zügeln aus
selbstklebender Alufolie versehen und Mantelsäcke aus Milliput aufmodelliert!
Die Zugpferde
wurden der REVELL-Packung “Dreissigjähriger Krieg entnommen und den
Erfordernissen der Schlacht von Waterloo mit Sattelzeug aus Milliput angepaßt.
|
|
|
|
Zur Landschaft.
Die
überzeugende Dynamik und Tiefenwirkung des Dioramas wurde
erzielt, indem der Szenenaufbau bewußt nicht parralel zu den
Grundkanten gestaltet wurde. Auch wurde darauf geachtet, daß der
Dioramenbereich sehr unregelmäßig mit Figuren besetzt wurde.
Kleinere Gruppen und Leerräume, die sich abwechseln, bringen erst
die richtige Abwechslung und Tiefenwirkung in die Gesamtszene.
|
|
|
|
|