"Die Königlichen" Einsatz und Uniformierung der Household Brigade bei Waterloo 1815 von Dirk Brendler. S.3 |
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Hier möchte ich nur kurz auf die Uniformierung eingehen, da ich denke, dass diese Uniform vielen bereits bekannt ist: Königsblauer Westenrock, der mit blauen Granaten geschmückte Schoßumschläge in der Regimentsfarbe hatte, sowie vertikale Taschenleisten und scharlachrote Fransenepauletten; das 7. hatte im Jahr 1815 folgende Regimentsabzeichen: - Kragen jonquillengelb mit blauer Kragenpaspel - Ärmelaufschläge, Patten der Aufschläge und Schoßumschläge ebenfalls jonquillengelb damit der Kürass nicht scheuerte wurde er mit Polster bzw. "Krausen" versehen, die aus weißgeränderten, karmesinroten Tuch gefertigt waren; der Küraß war aus Eisenblech, bestehend aus Brust- und Rückenteil, wobei die beiden Teile durch kupferne Schulterbleche und einem Gürtel in Höhe der Taille zusammengehalten wurden |
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Bewaffnung: gerader Kürassierpallasch, zwei Pistolen sowie Karabiner Kürassierhelm: Glocke aus Stahl, Bügel und Schuppenketten aus gelben Metall, die Verbrämung aus schwarzem Fell, schwarzer Roßschweif Sattelzeug: Schabracke und Mantelsack blau mit weißem Besatz, in den Ecken der Schabracke eine weiße Granate und auf dem Mantelsack die Regimentsnummer; als Überdecke ein weißes Schaffel mit Zahnung in Regimentsfarbe bevorzugt ritten die Kürassiere Rappen oder dunkelbraune Pferde. |
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Abschließend noch ein paar Bemerkungen zu den französischen Infanteristen. Viele der Franzosen waren in diesem Feldzug 1815 sehr ärmlich ausgerüstet. Es wird berichtet, dass einige der Konskribierten nur mit Tschako, Uniformrock, Gürtel und Muskete in den Kampf zogen, Die restlichen Kleidungsstücke waren ziviler Natur. Die Tschakos wurden häufig mit Stoffbezügen bespannt. An Hosen wurden die verschiedensten Modelle getragen, von einfachen Überhosen in Erd-, Braun- und Olivtönen, über Kniehosen bis hin zu Gamaschen. Von einem vorschriftsmäßigem Erscheinungsbild kann man dabei wirklich nicht sprechen. Gründe hierfür waren vor allem die organisatorischen und finanziellen Probleme, welche die Aufstellung der französischen Truppen nach der Rückkehr Napoleons von der Insel Elba mit sich brachte. Bei Waterloo trugen einiger Regimenter noch Ausrüstungsgegenstände und Kleidungsstücke, welche sie während der Restaurationszeit der Bourbonen erhalten hatten.
Quellen: Philip Haythornwaite - Uniforms of Waterloo - Arms and Armour Press 1998 Knötel/Sieg - Farbiges Handbuch der Uniformkunde Band II - Bechtermünz Verlag 1996 L. & F. Funken - Historische Uniformen - Orbis Verlag 2000 H. K. von Keusgen - Waterloo - IMK Verlag Garbsen 1999 Grbasic/Vuksic - Die große Zeit der Kavallerie - Motorbuchverlag Stuttgart 1989 John Keegan - Das Antlitz des Krieges - Campus Verlag 1991
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