1/72 ZVEZDA

Antike/Mittelalter: Belagerungs-Set 8014

Mit Erläuterungen von Wolf Zerkowski

 

 

Katapult ("Mangonel")


Die Mangonel-Steinwurfmaschinen hatten einen auf einem massiven Rahmen befestigten Hebel mit einem löffelförmigen Ende. Das Hebelende war an einem Querbalken festgebunden, der für die nötige Federung sorgte; diese wurde oft noch durch einen Querbalken aus flexiblen Holz verstärkt, der wie ein Bogen über Seile mit dem Hebel verbunden war. Der Hebel wurde mit einer Winde zurückgezogen und ein Stein auf den Löffel gelegt, dann wurde der Hebel losgelassen, wodurch der Stein eine beträchtliche Strecke weit durch die Luft geschleudert wurde. Verwendet wurden gewöhnlich ein bis zwei Zentner schwere Felsblöcke, und ihr Einschlag auf die Mauer war enorm; mit einer Reihe gut gezielter Schüsse war bald eine Bresche in den oberen Teil der Mauer geschlagen, durch die dann die Fußsoldaten stürmen konnten. Die Mangonel wurde auch zur Bombardierung der hinter der Mauer liegenden Gebäude verwendet.

 

img52.gif
Außer roh behauenen Steinen konnte man auch Brandgeschosse in kleinen Töpfchen aus gebrannten Ton oder aus Glas verschiessen. Auch "vergiftete Flaschen", mit denen man pulverartigen ungelöschten Kalk über die Feinde schüttete oder sogar die Köpfe von enthaupteten Gefangenen, waren beliebte Geschosse, wobei letztere eine frühe Form der pychologischen Kriegsführung darstellte.  
img53.gif
 
 

Oben:

Pfeilgeschütz, (Euthytonon)

Diese Belagerungsmaschine wurde mit zwei Torsionsfedern versehen. An jedem Ende einer Torsionsfeder befand sich eine bronzene Spannbüchse. Diese hielt quer über ihrer Öffnung einen eisernen Bolzen, um den die elastischen Seile der Torsionsfeder gewickelt wurde.

 

img54.gif

img55.gif

 

 
 Unten: Bild von der ZVEZDA-Packung.

 img57.gif

 

 weiter zu ZVEZDA 8015