DIE GURKHAS - Geschichte,
Uniform.
“Gurkhas”
ist eine verallgemeinernde Bezeichnung für die Bewohner Nepals, insbesondere
werden mit diesem Namen aber die Angehörigen nepalesischer Stämme
bezeichnet, die in der Britischen und Indischen Armee dienen. Gurkhas sind
im eigentlichen Sinne jedoch nur die Angehörigen des Aristokraten-Stammes,
der das Herrschergeschlecht Nepals stellt.
Die meisten
der etwa 20 nepalesischen Stämme sind friedliche Bauern, nur einige
Stämme sind kriegerisch, aus diesen kommen traditionell die Rekruten
der indischen und britischen Gurkha-Regimenter.
Bereits
1815 schloss Großbritannien - beeindruckt von der Tapferkeit, mit
der die Gurkhas 1814 gegen die Truppen der Ostindien-Kompanie kämpften
- einen Vertrag mit Nepal über die Auifstellung von Gurkha-Regimentern
für den Dienst in Indien.
Die
Angehörigen der Gurkha-Einheiten behielten jedoch stets ihren
nepalesischen Status, sie dienten der Britischen Krone stets treu durch
viele Kriege, insbesondere während der beiden Weltkriege.
Die
meisten Gurkhas sind Buddhisten oder Hindus, häufig wurden sie
zusammen mit britischen Truppen, vorwiegend mit schottischen Hochländern,
eingesetzt. Die meisten Gurkhas-Einheiten haben Dudelsack-Bands!
Die
charakteristische Waffe der Gurkhas ist das von allen Gegnern gefürchtete
leicht gekrümmte große “Kukri”-Messer. Auch im Falklandkrieg
diente es zuweilen dazu, getöteten Gegnern ein Ohr als Trophäe
abzuschneiden.
Während
des Zweiten Weltkrieges gehörten der britischen Indienarmee 150.000
Gurkhas an, die in Nordafrika, Italien und Burma - häufig als Gebirgstruppen
- eingesetzt wurden.
Mit der
Unabhängigkeit Indiens 1947 gab es ein Abkommen zwischen Indien, Nepal
und Großbritannien, wonach 4 Gurkha-Regimenter in die Britische Armee
übernommen wurden, die verbliebenen 6 in die Indische Armee.
Quelle:
THE BOOK OF KNOWLEDGE, Waverly Book Coy., London. Bd.4
UNIFORMIERUNG
Im fernen
Osten war die Standard-Felduniform ein dschungelgrüner Anzug aus langärmeligem
Hemd und langen oder kurzen Hosen. Die ursprünglich sandfarbene Webbing-Gurt-Ausrüstung
wurde für den Einsatz im Dschungel häufig mit dunkelgrüner
oder schwarzer Ölfarbe gestrichen. Kampftaschen ebenfalls dchungelgrünes
Tuch, zusätzliche Munitionsgürtel aus leinenfarbenem Gewebe.
Braune Feldflasche .Hut Graubraun.
Quelle:
WORLD ARMY UNIFORMS SINCE 1939, Book Club Accossiates, London.)
Bemalungsvorschlag:
Hut
: HUMBROL 72 (MODEL MASTER Möwengrau dkl.1740 + Graubraun Matt 1742).
Gesichtsfarbe
mit etwas Rotbraun abtönen.
Hemd,
Hose, Taschen: Dschungelgrün etwa HUMBROL 120. Bei Bedarf mit
HUMBROL 122 (Hellgrau) entsprechend ausgeblichen aufhellen. (MODEL MASTER
1716 Resedagrün, aufhellen bei Bedarf mit MM Möwengrau 1730.).
Auf
dem europäische Kriegsschauplatz trugen die Gurkhas die khakibraune
Felduniform der Britischen Armee mit sandfarbenem Webbing-Equipment, Tornister
und ebensolchen kurzen Gamaschen. Stahlhelm. Bis auf den Kukri, der an
der rechten Hüfte getragen wurde - und die dunklere Hautfarbe - unterschieden
sie sich in Uniform und Ausrüstung nicht vom “Tommy”.
Quelle:
UNIFORMS OF THE SOLDIERS OF FORTUNE, Blandford Colour Series, New York.
Rolf Fuhrmann
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